Geheimwissen Bluthochdruck

Lesen Sie unbedingt diese Gesundheits-Informationen, wenn Sie niemals oder nie wieder unter Bluthochdruck leiden wollen!

  • Wie Bluthochdruck entsteht
  • Blutdruck richtig messen
  • Ihr Besuch beim Arzt
  • Bluthochdruck-Behandlung: Was Sie selbst tun können
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Behandlung: Was Sie selbst tun können

Ob Ihr Bluthochdruck erfolgreich behandelt werden kann, hängt insbesondere von der Mitarbeit des Betroffenen ab. Einer der wichtigsten Faktoren ist nämlich eine Veränderung der persönlichen Lebensführung.

Wenn kein sekundärer Bluthochdruck vorliegt, sind fast immer schlechte Gewohnheiten dafür verantwortlich. Eine ungesunde Ernährung, zu wenig Bewegung und zu viel Stress sind Stellschrauben, an denen nur Sie selbst drehen können, um Ihre Genesung zu beschleunigen. Liegt nur ein leichter Bluthochdruck vor, kann die Änderung der Lebensumstände ausreichen, um auf die Behandlung mit Medikamenten verzichten zu können. Doch selbst wenn dies nicht der Fall ist und es sich um eine starke Hypertonie handelt, kann eine gesündere Lebensweise den Gesundheitszustand stark verbessern.

Gewicht reduzieren – Blutdruck reduzieren

Übergewicht ist einer der Risikofaktoren, die Bluthochdruck begünstigen. Die Gewichtsreduzierung ist deshalb eine der wichtigsten Maßnahmen, um die Hypertonie selbst und damit auch die Folgeschäden zu verringern. Ihr Blutdruck kann sich je abgenommenes Kilo um 1,5 bis 2,5 mmHg reduzieren.

Bei der Gewichtsabnahme ist einer nachhaltigen Ernährungsumstellung stets der Vorrang vor einseitigen Modediäten zu geben. Diese versprechen stets nur einen kurzfristigen Erfolg – die abgenommenen Kilos werden gewöhnlich kurze Zeit später mit einem kleinen Zuschlag wieder zugenommen (Jojo-Effekt). Langfristig verschlimmert sich das Problem durch ständig wechselnde Diäten nur zusätzlich.

Achtung: Bestimmte Appetitzügler begünstigen die Bildung von Bluthochdruck zusätzlich, weshalb von der Einnahme solcher Präparate ohne vorherige Abstimmung mit dem behandelnden Arzt abzuraten ist.

Gesunde Ernährung: Basis eines beschwerdefreien Lebens

Eine gesunde Ernährung erfordert anfänglich viel Disziplin und Durchhaltevermögen. Haben sich die neuen Gewohnheiten jedoch erst einmal etabliert, fällt es zunehmend leichter, sich richtig zu ernähren. Wichtig ist, dass möglichst viele Speisen selbst zubereitet werden, da sich nur so kontrollieren lässt, welche Zutaten und Inhaltsstoffe verwendet werden.

Tipps für eine gesunde und ausgewogene Ernährung:

  • mehrere Portionen Obst und Gemüse täglich
  • täglich Milchprodukte
  • regelmäßig fettreicher Seefisch mit wertvollen Omega-3-Fettsäuren
  • Verzicht auf Fast Food und Convenience-Produkte
  • wenig Fleisch
  • viele Ballaststoffe (z. B. Vollkornprodukte, Vollkornreis, Getreideflocken)
  • Süßigkeiten nur in kleinen Mengen
  • fettarme Zubereitung von Speisen
  • zuckerfreie Getränke (z. B. Wasser, Tee)

Versuchen Sie nicht, jeden dieser Bereiche auf einmal anzugehen – regelmäßig wird die Flut an Änderungen Sie wie bei jeder anderen Diät innerhalb kürzester Zeit „in die Knie zwingen“. Tasten Sie sich stattdessen langsam heran. Ersetzen Sie beispielsweise ab sofort das Schokoladen-Croissant zum Frühstück durch Quark mit Obst. Dadurch streichen Sie mit nur einer einzigen Veränderung viel Fett und Zucker und ersetzen es durch gesunde Milchprodukte und Obst. Steigen Sie nicht von zuckerhaltigen Limonaden direkt auf pures Wasser um, sondern versuchen Sie es zunächst mit dünnen Saftschorlen und tasten Sie sich langsam heran. Der Erfolg dauert so zwar etwas länger, wird aber nachhaltiger anhalten.

Tipp: Die meisten gesetzlichen Krankenkassen bieten ihren Versicherten ein umfangreiches Kursprogramm im Bereich der Ernährung, in dem Sie kostenfrei oder gegen eine geringe Aufwandsentschädigung lernen, sich gesund zu ernähren und selbst zu kochen.

Weniger Salz, mehr Kräuter

Komplett ohne Salz könnte der Mensch nicht überleben. In den Industrienationen wird jedoch überwiegend viel zu viel davon verzehrt – dies begünstigt die Entstehung von Bluthochdruck. Empfohlen wird allgemein eine Salzmenge von 5 bis 6 g pro Tag – bei von Bluthochdruck Betroffenen sollte der Verzehr keinesfalls darüber liegen. Die Wirklichkeit sieht allerdings anders aus: Die meisten Menschen nehmen deutlich mehr Salz auf, teilweise das Doppelte oder gar Dreifache der täglichen Empfehlung.

Wenn Sie unter Bluthochdruck leiden, sollten Sie grundsätzlich mit Salz sparsam umgehen und selbst gekochte Speisen mehr mit aromatischen Kräutern würzen. Dies reduziert nicht nur die benötigte Salzmenge, sondern bringt zugleich auch mehr Abwechslung in den Speiseplan. Insbesondere die mediterrane Küche sollte Ihnen hierfür als Vorlage dienen.

Die meisten Lebensmittel, die einen starken Verarbeitungsgrad aufweisen, sind besonders salzhaltig. Dies gilt übrigens sogar für süße Speisen. Beispiele für Lebensmittel, die Sie meiden sollten, sind:

  • gepökelte, gesalzene oder geräucherte Fleisch- und Wurstwaren sowie Fisch
  • Backwaren
  • Dauerwurst
  • Fertigprodukte (z. B. Tütensuppe, Fertiggerichte aus dem Tiefkühlfach)
  • Konserven
  • Salzgebäck (z. B. Salzstangen)

Zur Verdeutlichung: Alleine in 100 g Salzstangen stecken etwa 4,5 g Salz – also fast der gesamte Tagesbedarf. Mit 100 g Salzhering nehmen Sie durchschnittlich sogar etwa 14,8 g Salz auf.

Tipp: Die Hersteller müssen auf der Verpackung von Lebensmitteln den Salzgehalt nicht zwingend angeben, wohl aber den Natriumgehalt. Multiplizieren Sie diesen Wert mit dem Faktor 2,5, um die Salzmenge zu erhalten. Gewöhnen Sie sich an, im Supermarkt stets die Nährwertangaben zu studieren, ehe ein neues Lebensmittel in den Einkaufswagen wandert.

Weniger Alkohol, mehr Lebensfreude

Alkohol wirkt sich negativ auf den Bluthochdruck aus. Nach einem normalen Alkoholverzehr steigt er kurzfristig an und senkt sich dann wieder. Ein regelmäßiger Alkoholgenuss kann allerdings auch einen längerfristigen Anstieg des Blutdrucks zur Folge haben. Sie sollten daher als Betroffener so weit möglich auf Alkohol verzichten. Da die Alkoholmenge in Getränken variiert, rechnet man sie in Alkoholeinheiten um. Hierfür verwenden Sie die folgende Formel:

(Menge des Getränks in ml * Alkoholgehalt in %) : 1.000 = Alkoholeinheiten

500 ml Wein mit 10 Prozent Alkoholgehalt ergeben beispielsweise 5 Alkoholeinheiten. Männer mit Bluthochdruck sollten ihren Konsum auf maximal 21 Einheiten pro Woche beschränken. Für Frauen liegt der Grenzwert bei 14 Einheiten pro Woche.

Spannen Sie aus und reduzieren Sie Stress

Auch zu viel Stress beeinflusst Ihren Blutdruck negativ. Dazu zählen neben Stress im Beruf auch seelischer Kummer oder ungelöste Konflikte. Erlernen Sie Entspannungsmethoden wie Yoga oder progressive Muskelrelaxation, um sich zu beruhigen und den Stress hinter sich zu lassen. Legen Sie regelmäßig Pausen ein und nehmen Sie sich Zeit für sich selbst, auch wenn es im hektischen Alltag oft schwer fallen mag. Sollten Ihre seelischen Probleme zu schwer wiegen, sollten Sie mit Ihrem Arzt darüber sprechen. Eventuell kann Ihnen eine therapeutische Unterstützung helfen.

Aktiv werden und in Bewegung bleiben

Zu wenig Bewegung ist mit einer der Risikofaktoren für Bluthochdruck. Werden Sie wieder aktiv, um Ihren Gesundheitszustand zu verbessern. Dabei müssen Sie nicht direkt an ein umfangreiches und schweißtreibendes Trainingsprogramm in einem Fitnessstudio denken. Tun Sie etwas, das im Rahmen Ihrer Möglichkeiten liegt. Beginnen Sie langsam, beispielsweise mit regelmäßigen zügigen Spaziergängen, oder versuchen Sie es mit Joggen oder Radfahren. Jede Bewegung ist besser als überhaupt keine. Sollten Sie starkes Übergewicht und/oder körperliche Probleme (z. B. mit Gelenken) haben, sollten Sie Ihr Bewegungsprogramm zur Sicherheit vorab mit Ihrem Arzt besprechen.

Diagnose: Wie der Arzt den Bluthochdruck feststellt

Dem Arzt steht eine große Palette an Methoden zur Verfügung, um einen Bluthochdruck eindeutig festzustellen. Neben der Blutdruckmessung bieten ihm Blut- und Urin-Untersuchungen, Ultraschall, EKG und weitere Methoden ein breites Spektrum an Möglichkeiten.

Besteht der Verdacht, dass ein hoher Blutdruck vorliegt, beispielsweise weil Sie passende Symptome an sich entdecken oder Ihr Blutdruck bei einer routinemäßigen Kontrolle zu hoch war, sollten Sie diese Vermutung von einem Arzt bestätigen lassen. Er wird zunächst die Anamnese erheben und verschiedene Untersuchungen veranlassen.

Die Krankengeschichte im Detail

Zu Beginn spricht der Arzt mit Ihnen und erhebt Ihre Krankengeschichte (Anamnese). Dadurch versucht er herauszufinden, ob es erbliche Belastungen oder andere Risikofaktoren gibt, die für Bluthochdruck sprechen. Er stellt beispielsweise folgende Fragen:

  • Nehmen Sie regelmäßig Medikamente ein?
  • Leiden Sie unter Stress und einer starken Alltagsbelastung?
  • Sind Sie übergewichtig?
  • Bestehen Vorerkrankungen wie Nierenleiden, Herzprobleme oder Stoffwechselkrankheiten?
  • Haben nahe Verwandte in der Vergangenheit einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall erlitten oder sind von Bluthochdruck, einem hohen Cholesterinspiegel oder Gicht betroffen?
  • Rauchen Sie?

Körperliche Untersuchungen: Das Basisprogramm

Im Anschluss folgen die körperlichen Untersuchungen. Das Basisprogramm an Untersuchungen ergänzt der Arzt ggf. um weitere Methoden, falls sich im Rahmen der Anamnese weitere abzuklärende Verdachtsmomente ergeben oder Organschäden abzuklären sind.

Blutdruckmessung

Zunächst misst der Arzt Ihren Blutdruck. Dabei verlässt er sich nicht auf eine einzelne Messung, da ein einmalig erhöhter Blutdruck auch auf eine Praxishypertonie, die auch als Weißkittel-Hochdruck bekannt ist, zurückzuführen sein kann. Aufregung durch den Arztbesuch oder Nervosität lassen den Blutdruck nämlich mitunter zumindest vorübergehend ansteigen und führen zu Fehlinterpretationen. Deshalb werden stets mehrere Messungen durchgeführt. Von einem Bluthochdruck geht man nur dann aus, wenn sich der zu hohe Blutdruck an mehreren Tagen zu unterschiedlichen Uhrzeiten bestätigt.

Alternativ kann der Arzt auch eine 24-Stunden-Blutdruckmessung anordnen. Dabei wird Ihnen eine Manschette an den Oberarm angelegt. Angeschlossen ist ein elektronisches Gerät, das tagsüber automatisch alle 15 Minuten, nachts alle 30 Minuten eine Blutdruckmessung veranlasst. Die gemessenen Werte werden gespeichert und können später in Form eines Protokolls durch den Arzt ausgewertet werden. Wichtig ist, dass Sie während der Messungen protokollieren, was Sie gerade tun. Nur so kann der behandelnde Arzt später herausfinden, auf welche Umstände Ihr Blutdruck wie reagiert. Die Schwankungsbreite der Druckwerte ist dabei ebenso relevant wie die Ausprägung des Bluthochdrucks.

Labormedizinische Untersuchung

Ihr Urin und Ihr Blut können über Ihren allgemeinen Gesundheitszustand Aufschluss geben. Der Arzt wird deshalb regelmäßig beides labormedizinisch untersuchen lassen. Davon erhofft er sich folgende Informationen:

  • Blutfettwerte (HDL-, LDL- und Gesamt-Cholesterin, Triglyzeride)
  • Blutzucker
  • Blutsalze (z. B. Natrium, Kalium, Harnsäure, Kreatinin)
  • Leberwerte (Gamma-GT)
  • TSH, ein Hormon aus der Hirnanhangdrüse (Anzeichen für eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse)
  • Eiweiß und rote Blutkörperchen (Anzeichen für Fehlfunktionen der Niere)
  • Mikroalbuminurie (Nachweis zeigt eine Schädigung der Nieren und der Gefäße an)

Elektrokardiogramm (EKG)

Beim Elektrokardiogramm wird eine Herzstromkurve aufgezeichnet. Sie zeigt den vorherrschenden Herzrhythmus auf. Dies lässt Rückschlüsse darauf zu, ob ein eventuell bestehender Bluthochdruck bereits Schäden am Herzen hinterlassen hat, beispielsweise in Form einer Herzmuskelschädigung oder einer Verdickung des Herzmuskels.

Weiterführende Untersuchungen

Je nach Bedarf kann der Arzt zusätzlich eine oder mehrere der folgenden Zusatzuntersuchungen verordnen, insbesondere um etwaige durch den Bluthochdruck verursachte Schäden aufzudecken:

Untersuchung Bereich Ablauf
Belastungs-EKG Herz, Kreislauf Sie laufen auf einem Laufband (Laufbandergometrie) oder fahren auf einem Fahrrad (Fahrradergometrie) gegen einen zunehmenden Widerstand an. Dabei wird protokolliert, wie Herz und Kreislauf auf die steigende Belastung reagieren. Insbesondere die Entwicklung des Blutdrucks und der Herzfrequenz sowie Störungen der Durchblutung oder des Herzrhythmus werden durch das dabei geschriebene EKG deutlich.
Herz-Ultraschall Herz Durch eine Echokardiografie und eine Farbdopplersonografie kann ein Herzspezialist krankhafte Veränderungen am Herzen sichtbar machen. Zu sehen sind dann beispielsweise eine Verdickung der Herzmuskulatur oder auch eine vergrößerte linke Herzkammer. Durch den Doppler kann der Arzt die Blutströme im Herzen messen und so herausfinden, ob die Herzklappen richtig funktionieren.
Ultraschall der Gefäße Hals- und Beingefäße Ebenfalls mittels Dopplersonografie untersucht man den Blutfluss in den Gefäßen. Dies lässt Rückschlüsse darauf zu, wie die Gefäßwände beschaffen sind. Besonders wichtig sind die Halsgefäße, weil sie das Gehirn versorgen. Entstehen hier durch einen Bluthochdruck Schäden, erhöht sich das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, deutlich.
Augenspiegelung Augen Bei der Augenspiegelung untersucht der Augenarzt die Netzhaut am Augenhintergrund. Dort verlaufen Arterien, deren Netzhautgefäße durch den Blutdruck geschädigt worden sein könnten (hypertensive Retinopathie). Die Folge wären Einblutungen, Verengungen der Gefäße oder im schlimmsten Fall sogar eine direkte, negative Beeinflussung des Sehvermögens.
Schlafapnoe-Screening Atmung Durch ein Schlafapnoe-Screening werden verschiedene Parameter erfasst, beispielsweise der Atemluftstrom, der Puls, die Sauerstoffsättigung im Blut, Schnarchgeräusche und weitere. Das Messgerät wird vorprogrammiert und zuhause angelegt, ehe man sich schlafen legt.

Diagnose eines sekundären Bluthochdrucks

Um festzustellen, ob ein sekundärer, durch eine andere Erkrankung hervorgerufener Bluthochdruck vorliegt, muss überprüft werden, ob eine entsprechende Störung vorliegt. Zum Einsatz kommen dabei die jeweiligen Diagnoseverfahren, mit denen die Erkrankungen diagnostiziert werden können. Hormonelle Grunderkrankungen werden häufig über die Bestimmung der jeweiligen Hormonkonzentration im Blut festgestellt. Steht der Verdacht einer Schilddrüsenerkrankung im Raum, bezieht der Arzt einen Endokrinologen ein, der die Diagnose stellt.

Blutdruck messen: Wann liegt Bluthochdruck vor?

Es gibt verschiedene Wege der Blutdruckmessung. In jedem Fall kommt es aber auf die richtige Interpretation des systolischen und des diastolischen Werts an, um den Gesundheitszustand zu beurteilen.

Um beurteilen zu können, wie hoch Ihr Bluthochdruck ist, muss zunächst der Blutdruck gemessen werden. Diese Messung kann im Prinzip jeder durchführen, der über ein Blutdruckmessgerät verfügt. Möglich ist es beispielsweise bei Ärzten und in Apotheken, es gibt aber auch Geräte für den Heimgebrauch.

Die Blutdruckmessung: Oszillometrisch oder auskultatorisch?

Unterschieden werden die folgenden Methoden:

  • Auskultatorische Blutdruckmessgeräte: Diese Modelle sind besonders genau und werden überwiegend in Arztpraxen eingesetzt. Die angelegte Manschette wird manuell aufgepumpt, bis die Arterie verschließt. Nach Ablassen des Drucks beginnt das Blut wieder zu fließen und die sogenannten Korotkoff-Töne sind zu hören, die den systolischen und diastolischen Blutdruck wiedergeben. Teilweise sind die Messgeräte mit einem Stethoskop gekoppelt.
  • Oszillometrische Blutdruckmessgeräte: Hierbei handelt es sich um elektronische Geräte. Die angeschlossene Manschette wird angelegt, automatisch aufgepumpt und schließlich der Druck abgelassen. Die Berechnung des Blutdrucks erfolgt algorithmisch und wird auf dem Display angezeigt. Diese Geräte eignen sich besonders gut für den Heimgebrauch, sind aber etwas ungenauer als auskultatorische Geräte.

Zusätzlich gibt es Blutdruckmessgeräte, die den Blutdruck am Finger messen können. Diese sind allerdings nur bedingt empfehlenswert, da eine schlechte Durchblutung die Genauigkeit des Messergebnisses negativ beeinflussen kann.

So messen Sie richtig

Damit die Blutdruckmessung korrekte Werte ergibt, ist es wichtig, dass Sie die folgenden Ratschläge beherzigen:

  • Wählen Sie eine Manschette, die an Ihren Armumfang angepasst ist. Ist sie nämlich zu klein, wird ein zu hoher Blutdruck ausgewiesen.
  • Messen Sie beim ersten Mal den Blutdruck an beiden Armen, da es hier nicht selten enorme Unterschiede gibt. Verwenden Sie die nächsten Male den Arm mit dem höheren Ergebnis.
  • Die Manschette muss auf der Höhe des Herzens liegen. Bei der Messung am Oberarm ist dies gewöhnlich automatisch gegeben, nicht so jedoch bei Geräten, bei denen eine Unterarmmessung möglich ist.
  • Lassen Sie nach Beginn der Messung die Luft langsam und gleichmäßig ab.
  • Ehe Sie die Messung durchführen, sollten Sie 5 Minuten einfach sitzen bleiben und zur Ruhe kommen. Durch Stress, Angst oder Aufregung können fälschlicherweise zu hohe Werte gemessen werden.

Besteht das Risiko, dass falsch gemessen wurde, kann der Arzt auch eine Langzeit- bzw. 24-Stunden-Blutdruckmessung anordnen, um so ein homogenes Bild über die tatsächlichen Schwankungen Ihres Blutdrucks zu erhalten.

Das Messergebnis verstehen und richtig deuten

Als Ergebnis einer Blutdruckmessung erhalten Sie stets zwei Werte. Der höhere Wert wird „systolisch“ genannt. Er bezeichnet den höchsten Druck, der in der Arterie vorherrscht, wenn die Manschette komplett aufgepumpt ist. Die niedrigere Zahl entspricht dem „diastolischen“ Wert, dem niedrigsten Blutdruck, der vorliegt, wenn alle Luft aus der Manschette entwichen ist. Angegeben wird der Blutdruck in der Einheit mmHg (Millimeter Quecksilbersäule). Der für den Gesunden optimale Blutdruck „120/80 mmHg“ wird als „120 zu 80“ angegeben und bedeutet, dass der systolische Wert 120 und der diastolische Wert 80 mmHg beträgt.

Die beim Erwachsenen gemessenen Ergebnisse können Sie anhand der folgenden Tabelle deuten:

Einteilung des Blutdrucks Systolischer Wert Diastolischer Wert
Optimal < 120 mmHg < 80 mmHg
Normal 120 – 129 mmHg 80 – 84 mmHg
Hoch-Normal / Übergangsstadium 130 – 139 mmHg 85 – 89 mmHg
Hypertonie Grad I (leichter Bluthochdruck) 140 – 159 mmHg 90 – 99 mmHg
Hypertonie Grad II (mittelschwerer Bluthochdruck) 160 – 179 mmHg 100 – 109 mmHg
Hypertonie Grad III (schwerer Bluthochdruck) > 180 mmHg > 110 mmHg
isolierte systolische Hypertonie > 140 mmHg < 90 mmHg

Erfahren Sie HIER, welche Methoden Ihrem Arzt zur Verfügung stehen, um einen Bluthochdruck eindeutig festzustellen.

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