Durch eine Blockierung von Angiotensin II im Körper lässt sich der Bluthochdruck zuverlässig steuern. Ein wichtiger Vertreter der Gruppe der Sartane ist der Wirkstoff Olmesartan.
Olmesartan ist ein Wirkstoff, der erfolgreich in der Behandlung des Bluthochdrucks eingesetzt wird und dabei die Niere schützt. Als Alternative zu ACE-Hemmern wirkt er nicht nur Bluthochdruck entgegen, sondern kann auch gegen eine chronische Herzinsuffizienz vorgehen, nach einem Herzinfarkt der Vorbeugung dienen oder gegen diabetische Nierenfunktionsstörungen bei Diabetes Typ 2 verordnet werden.
Das Wirkprinzip: Olmesartan als AT2-Rezeptor
Olmesartan gehört zur Gruppe der Sartane und setzt deshalb in seiner Wirkweise an den AT2-Rezeptoren an. Der Wirkstoff blockiert die Rezeptoren, sodass sie kein Angiotensin II mehr binden können. Dadurch verringert sich der Gefäßwiderstand und der Blutdruck wird gesenkt. Zugleich verhindert Olmesartan erfolgreich, dass der Körper Aldosteron ausschüttet.
Olmesartan ist eine gerne genutzte Alternative zu ACE-Hemmern, da sie weniger Nebenwirkungen mit sich bringen. Ein weiterer Vorteil des Wirkstoffs ist, dass er die Niere vor Schädigungen schützt.
Nebenwirkungen: Damit müssen Sie rechnen
Nehmen Sie Olmesartan ein, müssen Sie mit verschiedenen Nebenwirkungen rechnen:
- häufig: Schwindel, Kopfschmerzen, Husten, Atemwegsinfekte, Benommenheit, Entzündung der Rachenschleimhaut, Blut im Urin, Schmerzen in der Brust, Harnwegsinfekt
- gelegentlich: erhöhte Leberwerte, Müdigkeit, Rücken- und Knochenschmerzen, Hautausschlag, Hitzegefühl, Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen, Schnupfen, Grippesymptome, Ödeme
- selten: Schmerzen in Muskeln und Gelenken, Schwellungen an der Haut, den Schleimhäuten oder den Gefäßen, Juckreiz und Nesselsucht, verminderte Blutplättchen, Nierenschwäche, Nierenversagen, Schwächegefühl, Unwohlsein
Gegenanzeigen: Wann Olmesartan nicht angezeigt ist
Natürlich gibt es wie bei den meisten Medikamenten auch bei Olmesartan Umstände, bei denen der Wirkstoff nicht eingesetzt werden sollte. Gegenanzeigen bestehen für:
- Verschluss der Gallenwege
- werdende und stillende Mütter
- Kinder
- schwere Nierenerkrankungen
- Verengung der Nierenarterien
- Flüssigkeitsmangel
- Herzkranzgefäßverengung
- schlechte Sauerstoffversorgung des Gehirns
Hinzu kommen Situationen, in denen der Arzt sorgfältig abwägen muss, ob er das Risiko einer Verschreibung eingeht, beispielsweise bei einer Verdickung des Herzmuskels, einer Verengung der Herzklappen oder einer eingeschränkten Leberfunktion.
Gefahr durch andere Medikamente: Wechselwirkungen von Olmesartan
Olmesartan sollte nicht kombiniert mit ACE-Hemmern oder Aliskiren gegeben werden, da ansonsten insbesondere bei Personen mit einer gestörten Nierenfunktion infolge von Diabetes eine reduzierte Nierenfunktion, ein Blutdruckabfall oder ein Mangel an Kalium die Folge sein könnten. Zudem sollten Medikamente auf Basis dieses Wirkstoffs nicht zusammen mit Kaliumpräparaten eingenommen werden. Nichtsteroidale Antirheumatika können die Wirksamkeit von Olmesartan einschränken oder in Kombination sogar zu einem akuten Nierenversagen führen.
Medikamente auf der Basis von Olmesartan
Olmesartan ist ein verbreiteter Wirkstoff gegen Bluthochdruck, weshalb es am Markt eine große Auswahl an Medikamenten gibt, zum Beispiel:
- Belsar Eurim
- Belsar plus
- Votum
- Mencord Plus
- Olmetec
- Olmetec Plus
- Sevikar