Als einer der ältesten AT1-Antagonisten gehört Losartan mit zu den wichtigsten Blutdrucksenkern. Seit über 20 Jahren unterstützt der Wirkstoff Menschen mit Bluthochdruck.
Der blutdrucksenkende Wirkstoff Losartan ist als erster Vertreter der Gruppe der AT1-Antagonisten bereits seit 1995 am Markt zugelassen und gehört bis heute mit zu den wichtigsten Wirkstoffen gegen den primären Bluthochdruck. Zudem ist Losartan besser verträglich als viele Alternativen.
Das Wirkprinzip von Losartan
Der im Körper aus Angiotensin I gebildete Botenstoff Angiotensin II dockt an speziellen Rezeptoren in den Gefäßwänden an, wo er seine blutdrucksteigernde Wirkung entfalten kann. Zugleich verhindert er, dass die Niere mehr Wasser und Salze ausscheiden kann. Deshalb dockt Losartan als AT1-Antagonist an diesen Rezeptoren an, die eigentlich das Angiotensin II belegt. Die negativen Wirkungen bleiben deshalb aus. Die Blutgefäße weiten sich und die Niere scheidet vermehrt Flüssigkeit aus.
Richtige Einnahme und Dosierung
Losartan wird in Form von Tabletten mit einem Glas Wasser stets zur gleichen Tageszeit oral eingenommen. Je nach Dosierung wird die Tagesdosis in einer Gabe verabreicht oder auf zwei Gaben verteilt. Je nach individueller Situation liegt die Dosierung zwischen 12,5 und 100 mg täglich. Die Dosierung ist abhängig von der Krankengeschichte anzupassen. Kinder sowie Patienten, die unter einer Nierenfunktionsstörung leiden, erhalten eine geringere Dosierung.
Mit diesen Nebenwirkungen müssen Sie rechnen
Zu den häufigsten Nebenwirkungen, die durch die Einnahme von Losartan auftreten können, gehören Schwindel und Benommenheit, Infektionen der oberen Atemwege und Kopfschmerzen. Zudem gibt es eine ganze Reihe an Nebenwirkungen, die nur gelegentlich auftreten, beispielsweise
- erhöhte Leberwerte
- Husten, Bronchitis, Schnupfen, grippeähnliche Symptome
- Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Erbrechen
- Wasseransammlungen im Gewebe
- Hitzegefühl
- Hautausschläge
- Müdigkeit
- Rückenschmerzen
Vereinzelt können weitere Nebenwirkungen auftreten, beispielsweise Gelenkschmerzen, Schwellungen, Juckreiz oder Brustenge.
Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten
Wird Losartan gemeinsam mit anderen Wirkstoffen eingenommen, so können sich diese je nach Art gegenseitig beeinflussen. Die blutdrucksenkende Wirkung kann durch trizyklische Antidepressiva oder Medikamente zur Muskelentspannung gesteigert werden. Dasselbe gilt für andere blutdrucksenkende Medikamente. Zudem besteht bei ACE-Hemmern und Aliskiren ein erhöhtes Risiko für Kaliummangel oder eine reduzierte Nierenfunktion. Deshalb sollte Losartan auch nicht gemeinsam mit Kaliumpräparaten oder kaliumsaprenden Entwässerungsmitteln gegeben werden. Demgegenüber stehen Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Acetylsalicylsäure (nicht-steroidale Antirheumatika), die die Wirkung von Losartan herabsetzen.
Gegenanzeigen: Wann Losartan nicht eingenommen werden sollte
In diesen Situationen ist Losartan nicht das Mittel der Wahl:
- bei beidseitiger Nierenarterienverengung
- bei Patienten nach einer Nierentransplantation
- bei einer schweren Leberfunktionsstörung
- bei einer Herzklappenverengung
- bei einem verdickten Herzmuskel
- bei einem niedrigen Blutdruck unter 90 mmHg
- bei einer schweren Herzmuskelschwäche
- bei schweren Herzrhythmusstörungen
- bei Zuckerkrankheit und Behandlung mit Aliskiren
- wenn in den letzten drei Tagen ein Herzinfarkt aufgetreten ist
- wenn in den letzten drei Monaten Durchblutungsstörungen oder ein Schlaganfall aufgetreten ist
- bei belastungsunabhängiger Brustenge
- bei einer gestörten Hormonausschüttung der Niere (Aldosteronismus)
- bei Kindern unter sechs Jahren
- bei Schwangeren im zweiten und dritten Trimester
Losartan am Markt: Medikamente mit dem Wirkstoff
Losartan ist als etablierter Arzneistoff in einer Vielzahl von verschreibungspflichtigen Medikamenten enthalten, beispielsweise:
- Fortzaar
- Lorzaar
- Losar Teva
- Losar-q
- Losargamma
- Losarplus Al
- Losartan